Pressemitteilung
Hafke: Untätigkeit der Landesregierung lässt Kitas absaufen – auch in Wuppertal
Der Fachkräftemangel in Kitas in ganz Deutschland spitzt sich weiter zu. Nicht selten kommt es zu massiven Ausfällen im Betreuungsangebot, wenn nicht sogar zu temporären Schließungen. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass alleine in Nordrhein-Westfalen 100.000 Kita-Plätze und rund 24.000 Erzieher fehlen. In einer weiteren Studie des Deutschen Kitaleitungskongresses geben 95 Prozent der befragten Kita-Leitungen an, dass sich die Situation im letzten Jahr weiter verschärft hat.
„Die Krisenlage in den Kitas hat sich aufgrund von Corona, der Energiekrise und Inflation weiter zugespitzt. Bereits seit Jahrzehnten herrscht in diesem Bereich ein Fachkräftemangel und die Träger stehen massiv unter Druck“, so Marcel Hafke, parlamentarischer Geschäftsführer und Sprecher für Kinder, Jugend und Familie der FDP-Landtagsfraktion. „Deshalb fordern wir Familienministerin Paul auf, endlich die Ärmel hochzukrempeln und aktiv zu werden.“
Auch in Wuppertal sehen sich aktuell viele Kitas gezwungen, die Betreuungszeiten zu kürzen. Manchmal kommt es sogar zur Schließung von Einrichtungen . Während die Nachfrage nach Betreuungsangeboten weiter steigt, gibt es kaum neue Fachkräfte um die steigende Nachfrage aufzufangen.
„Die Kitas sind hier auf schnelles Handeln durch die Landesregierung angewiesen.“, so Hafke „Ich vermisse bei Familienministerin Paul hier leider den notwendigen Mut im Regierungshandeln. Im ersten dreiviertel Jahr ihrer Regierungszeit wurde das Problem des Fachkräftemangels leider nicht angegangen. Dabei hat die Vorgängerregierung bereits die entsprechenden Weichen gestellt. Die angekündigte Fachkräfteoffensive muss nun endlich auf den Weg gebracht werden, anstatt weiter zu prüfen was bereits bekannt ist. Es muss schnell gehandelt werden, um den Kitas aus der Krise zu helfen und die Familien zu unterstützen. Kitas und Träger benötigen finanzielle Stabilität.
Wir Freie Demokraten schlagen ein umfangreiches Maßnahmenpaket vor (siehe Anhang). Dieses beinhaltet insbesondere bürokratische Maßnahmen, die nicht pädagogisch notwendig sind und nicht der Verhütung von Kindeswohlgefährdung dienen, auszusetzen. Ebenfalls sollte die Anerkennung von ausländischen Fachkräften schneller und unbürokratischer geschehen. Sowie die Kostenübernahme der Übersetzung und Beglaubigung ausländischer Urkunden, welche für die Anerkennung des Bildungsabschlusses relevant sind. Weiterhin benötigen wir dringend Quereinsteiger in den Einrichtungen, diese müssen dann im pädagogischen Bereich schnell nachqualifiziert werden.“